Phishing Mails erkennen: So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Betrugs-E-Mails

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Einleitung

Phishing-Mails gehören heute zu den gefährlichsten und gleichzeitig häufigsten Angriffsmethoden im Cybercrime. Dabei geben sich Angreifer als vertrauenswürdige Absender aus, um Empfänger zu täuschen, Zugangsdaten zu stehlen oder Schadsoftware einzuschleusen. Mit immer professionelleren – und zunehmend KI-unterstützten – Kampagnen gelingt es Cyberkriminellen, selbst erfahrene Mitarbeitende zu täuschen.

Gerade im Unternehmensumfeld sind solche Angriffe besonders kritisch: Eine einzige betrügerische E-Mail kann Ausfälle, Datenlecks oder sogar einen vollständigen Systemstillstand verursachen. Entsprechend wichtig ist es, dass Mitarbeitende lernen, Phishing Mails zu erkennen und sicher mit verdächtigen Nachrichten umzugehen. Mit geschulten Teams, klaren Prozessen und einer starken Sicherheitskultur lässt sich das Risiko erheblich senken – dabei unterstützt AXSOS Unternehmen durch Security Awareness Trainings und ganzheitliche Cybersecurity-Konzepte.

Was ist Phishing?

Phishing bezeichnet eine Betrugsmasche, bei der Angreifer gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten (z. B. SMS, Messenger) nutzen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen oder Schadprogramme zu verbreiten. Ziel ist nahezu immer ein Phishing Angriff, der Anmeldedaten, Zahlungsinformationen oder interne Informationen erbeutet.

Wichtige Varianten:

  • Spear Phishing: gezielte Angriffe auf einzelne Personen, häufig Führungskräfte oder Mitarbeitende mit privilegierten Rechten.
  • CEO Fraud: gefälschte E-Mails im Namen der Geschäftsführung, um Überweisungen oder Informationsfreigaben zu erzwingen.
  • Smishing: Phishing per SMS, oft unter dem Vorwand von Paketdiensten oder Banken.

Unabhängig von der Variante gilt: Je besser Sie Phishing E-Mails erkennen, desto geringer ist das Risiko für Ihr Unternehmen.

Typische Merkmale von Phishing-Mails

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Warnsignale, um Merkmale von Phishing Mails schnell zu identifizieren. Jede dieser Auffälligkeiten ist ein Grund, besonders vorsichtig zu sein.

Verdächtige Absenderadresse

Oft imitieren Angreifer bekannte Unternehmen, verwenden jedoch leicht veränderte Domains, etwa mit vertauschten Buchstaben oder Zahl-/Buchstaben-Tricks (z. B. „micros0ft.com“ statt „microsoft.com“).
Tipp: Prüfen Sie die E-Mail-Adresse genau, insbesondere alles nach dem @-Zeichen.

Unpersönliche oder ungewöhnliche Anrede

Wenn ein Anbieter üblicherweise personalisierte Ansprachen nutzt, sind generische Formulierungen wie „Sehr geehrter Kunde“ ein Warnsignal. Auch eine fehlende Anrede kann auf Phishing hinweisen.

Dringender Handlungsdruck und Drohungen

Formulierungen wie „Ihr Konto wird gesperrt“, „Letzte Warnung“ oder „Sofortiges Handeln erforderlich“ sollen Empfängern keine Zeit zum Nachdenken lassen. Dringlichkeit ist eine der häufigsten Phishing-Taktiken.

Unerwartete Anhänge und Links

Phishing-Mails enthalten oft:

  • angebliche Rechnungen oder Mahnungen im Anhang
  • ZIP- oder PDF-Dateien mit versteckter Malware
  • Links zu täuschend echten Fake-Login-Seiten

Tipp: Nutzen Sie Mouseover, um versteckte URLs zu prüfen – und öffnen Sie Anhänge nur, wenn Anlass und Absender zweifelsfrei vertrauenswürdig sind.

Rechtschreib- und Grammatikfehler, ungewohntes Layout

Viele Phishing-Mails stammen von automatisierten Übersetzungen oder schlecht nachgebauten Templates. Achten Sie auf:

  • untypische Grammatik
  • ungewöhnliche Formatierung
  • falsch platzierte Logos
  • Mischungen aus Deutsch und Englisch

Abfrage sensibler Daten

Seriöse Unternehmen fragen niemals per E-Mail nach Passwörtern, PINs, TANs oder Kreditkartendaten. Jede Aufforderung dieser Art ist ein eindeutiges Warnsignal.

Phishing-Mails erkennen im Unternehmensalltag

Phishing tritt in vielen realen Situationen auf. Häufige Beispiele:

  • angebliche E-Mails von Cloud-Anbietern (Microsoft 365, Google Workspace), die zum Passwortwechsel auffordern
  • vermeintliche Paketbenachrichtigungen, die auf betrügerische Trackingseiten führen
  • gefälschte Rechnungen vermeintlicher Dienstleister
  • CEO-Fraud: „Bitte überweisen Sie dringend … ich bin gerade im Meeting“
  • IT-Support-Fälschungen, die Zugangsdaten verlangen

Mitarbeitende sollten im Verdachtsfall grundsätzlich:

  • nichts anklicken
  • keine sensiblen Daten eingeben
  • die verdächtige E-Mail an die IT-Abteilung weiterleiten
  • ruhig bleiben und nicht überhastet reagieren

Eine geschulte Belegschaft erkennt solche Fallen frühzeitig – ein zentrales Ziel jedes wirksamen Security Awareness Trainings gegen Phishing.

Konkrete Schritte beim Verdacht auf Phishing

Ein klar strukturierter Ablauf hilft, Risiken zu minimieren:

  1. E-Mail nicht beantworten
    Keine Interaktion, um Angreifern keine Bestätigung der Adresse zu liefern.
  2. Keine Anhänge öffnen, keine Links anklicken
    Auch ein kurzer Klick kann Malware auslösen oder Daten abfangen.
  3. Phishing melden
    Weiterleitung an die IT-Abteilung („Phishing melden“) oder an die Security-Verantwortlichen.
  4. Bei Klicks oder Dateneingabe sofort handeln
  • Passwörter unverzüglich ändern
  • betroffene Konten sperren lassen
  • Vorfall formell melden
  • gegebenenfalls Incident-Response-Team informieren

Mit klaren Prozessen für den Umgang mit Phishing Mails lassen sich Schäden erheblich begrenzen.

Prävention: So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Phishing

Ein wirksamer Phishing Schutz basiert auf mehreren Säulen.

Technische Maßnahmen

  • moderne E-Mail-Sicherheitslösungen und Spamfilter einsetzen
  • DMARC, SPF und DKIM zur Authentifizierung von Absendern implementieren
  • regelmäßige Updates, um bekannte Schwachstellen zu schließen
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren

Organisatorische Maßnahmen

  • klare Meldewege für verdächtige E-Mails
  • Prozesse für Freigaben und Zahlungen (z. B. Vier-Augen-Prinzip)
  • klare Richtlinien für Zugriff und Passwortmanagement

Security Awareness Trainings

Mitarbeitende sind die erste Verteidigungslinie. Durch regelmäßige Schulungen lernen Teams, Phishing Mails zuverlässig zu erkennen, Risiken einzuordnen und angemessen zu handeln.

Axsos unterstützt Unternehmen dabei mit:

  • praxisnahen Awareness-Schulungen
  • realistischen Phishing-Simulationen
  • Trainingsmodulen für Mitarbeitende und Führungskräfte
  • ganzheitlichen Konzepten zur Cybersecurity

Rolle von Axsos im Phishing-Schutz

Axsos begleitet Unternehmen dabei, Phishing-Risiken nachhaltig zu reduzieren. Dazu gehören:

  • Security Awareness Trainings speziell zur Erkennung und Vermeidung von Phishing
  • Einführung und Betrieb moderner E-Mail-Security-Lösungen
  • Aufbau effizienter Melde- und Reaktionsprozesse
  • strategische Beratung zur Stärkung der gesamten IT-Sicherheitsarchitektur

Unternehmen, die ihre E-Mail-Sicherheit und Awareness-Strategie verbessern möchten, können Axsos als kompetenten Partner für Cybersecurity, Trainings und technische Schutzmaßnahmen einbeziehen.

Prüfen Sie Ihre aktuellen Schutzmaßnahmen – Axsos unterstützt Sie gerne dabei, Ihr Unternehmen resilienter gegenüber Phishing-Angriffen zu machen.

Fazit

Phishing-Mails sind eines der größten Risiken für Unternehmen – und sie werden immer raffinierter. Doch mit klaren Erkennungsmerkmalen, geschulten Mitarbeitenden und einer durchdachten Sicherheitsstrategie lassen sich Angriffe frühzeitig erkennen und Schäden vermeiden.

Unternehmen, die Phishing Mails erkennen, profitieren mehrfach: Sie schützen ihre Systeme, ihre sensiblen Daten und ihre Reputation. Axsos unterstützt dabei mit Awareness-Trainings, E-Mail-Security und ganzheitlichen Cybersecurity-Lösungen, um Unternehmen bestmöglich vor Betrugs-E-Mails zu schützen.

 

Awareness Check: So erkennst du Phishing

Teste dein Wissen – würdest du diese Phishing-Fallen erkennen?

Dieser kurze Selbsttest hilft dir, dein Bewusstsein für typische Betrugs-E-Mails zu schärfen. Lies jedes Szenario und prüfe, wie du reagieren würdest. Direkt darunter findest du die Auflösung.

1. Frage: Würdest du auf diesen Link klicken?

Szenario:
Du erhältst eine E-Mail angeblich von deiner Bank mit dem Betreff: „Dringend: Ihr Konto wird in 24 Stunden gesperrt“. Im Text wirst du aufgefordert, sofort über einen Button deine Zugangsdaten zu bestätigen.

Auflösung:
Dieses Szenario enthält gleich mehrere typische Phishing-Merkmale:

  • Es wird Druck aufgebaut („in 24 Stunden gesperrt“).
  • Die Aufforderung kommt unerwartet.
  • Der Login über einen E-Mail-Link ist ein klassisches Phishing-Element.

Stattdessen solltest du niemals über den Button einloggen. Rufe die offizielle Website der Bank direkt über deinen Browser auf oder kontaktiere deine Bank telefonisch über eine bekannte Nummer.

2. Frage: Ist diese Absenderadresse vertrauenswürdig?

Szenario:
Eine Mail „von Microsoft“ kommt von der Adresse: security-update@micros0ft-support.com

Auflösung:
Die Domain ist gefälscht:

  • Die Zahl 0 ersetzt den Buchstaben o.
  • Die Domain-Endung wirkt ungewöhnlich und ist nicht Microsoft-typisch.

Sobald dir eine Adresse verdächtig vorkommt oder leicht verändert aussieht, solltest du besonders vorsichtig sein – oft ist dies ein klares Anzeichen für Phishing.

3. Frage: Darf eine seriöse Organisation so etwas per Mail verlangen?

Szenario:
Du wirst gebeten, deine Zugangsdaten, PIN, TAN oder Kreditkartendaten per Antwortmail zu übermitteln.

Auflösung:
Seriöse Organisationen fragen solche sensiblen Daten niemals per E-Mail ab.
Eine solche Aufforderung ist ein eindeutiges Warnsignal für Phishing und du solltest auf keinen Fall antworten.

4. Frage: Wie gehst du mit unerwarteten Anhängen um?

Szenario:
Du erhältst eine nicht angekündigte „Rechnung“ als ZIP-Datei von einem unbekannten Absender.

Auflösung:
Unerwartete Anhänge – vor allem ZIP-Archive oder Office-Dateien mit Makros – bergen ein hohes Risiko. Sie können Malware enthalten und sollten ohne Prüfung durch IT oder Sicherheitslösungen niemals geöffnet werden. Im Zweifel: Finger weg und Verdacht melden.

5. Frage: Was tust du, wenn du unsicher bist?

Auflösung:
Wenn du zweifelst, gilt immer:

  • Nicht klicken,
  • nicht antworten,
  • keine Daten eingeben.

Leite die verdächtige E-Mail an deine zuständige IT- oder Security-Abteilung weiter.
Lieber einmal zu viel nachfragen, als einmal unüberlegt handeln.

Regelmäßiges Üben – zum Beispiel durch Phishing-Simulationen im Rahmen professioneller Security-Awareness-Trainings – hilft dir, Warnsignale immer schneller zu erkennen.

Wenn du mehrere dieser Fragen falsch beantwortet hast oder unsicher warst, ist das ein Zeichen dafür, dass weitere Schulungen sinnvoll sind – zum Beispiel im Rahmen strukturierter Security-Awareness-Programme von Axsos.

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